Beschreibung
Alles begann mit kleinen Schildern, die uns, obwohl sie nicht offensichtlich waren, zu dem Ort führten. Das von Kramst-Mausoleum im Park entpuppte sich als Entwurf eines Ateliers, das direkt neben dem Haus meiner Schwester in Berlin liegt. Und eine Postkarte aus Maciejowiec, abgeschickt von einem heute unbekannten Bekannten, fand zufällig ihren Weg zu uns - ein Freund meiner Frau entdeckte sie unter alten Erinnerungsstücken. Wir erinnern uns, dass sie zu einer Zeit geschrieben wurde, als wir nie daran dachten, Maciejowiec zu besuchen, geschweige denn davon zu träumen, es zu kaufen. Es schien etwas Ungreifbares zu sein, das uns zu diesem Ort hingezogen hat. Wir waren mit Maciejowiec durch unsere Familiengeschichte verbunden. Nachdem das Schloss nicht mehr als Wohnsitz der Familie von Kramst, dann als Sommerresidenz der Scheiblers - der Industriellen aus Reymonts "Gelobtem Land" - und auch nicht mehr als Tuberkulose-Sanatorium diente, ging es in den Besitz der Wirtschaftsakademie von Wrocław über, an der mein Vater lehrte. Hier wurde das Haus der kreativen Arbeit gebaut, in dem meine Mutter und meine Schwester ihre Ferien verbrachten. Als der Palast zum Verkauf angeboten wurde, war die Entscheidung schnell getroffen. Wir beschlossen, eine mutige Lebensänderung vorzunehmen, um die Restaurierung des Ortes zu übernehmen und uns um den 14 Hektar großen historischen Park zu kümmern. Unser Dendrologe des Vertrauens, der auch Bergsteiger ist, führt nun spezielle Behandlungen an den Bäumen durch. Ein Jahr lang wohnten wir in einem kleinen holländischen Haus nebenan, das mehr Aufmerksamkeit erregte als das Schloss selbst. Obwohl es noch viel zu tun gibt, konnten wir bereits in den Stall einziehen, dem wir neues Leben eingehaucht haben, indem wir die Wohnungen für Gäste geöffnet haben. Wenn Sie sich für Geschichte und historische Denkmäler interessieren, wird Ihnen ein Aufenthalt im Schloss während der Restaurierungsarbeiten einen unvergesslichen Nervenkitzel bereiten. Es ist wirklich ein einzigartiges Abenteuer.
